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Japan #5: Kyoto – Fushimi Inari Taisha, Kapselhotel, Aussicht vom Kiyomizu-dera

Als wir uns für unsere Japan-Reise entschieden hatten, standen zwei Orte von Anfang an fest: Tokyo und natürlich Kyoto. Bei meinen Recherchen las ich, dass es wohl an die 2000 Tempel in Kyoto gibt. Zweitausend! Wie soll man da bloß entscheiden, was man alles anschauen will?

Bei unserer Reise von Kawaguchiko nach Kyoto haben wir einen entscheidenden Fehler gemacht. Wir haben uns in einem Ticketoffice angestellt, um eine Sitzreservierung zu machen. Zu diesem Zeitpunkt dachten wir nämlich noch, das müsste man so machen. Wie sich später herausstellte, kann man sich mit dem Japan Rail Pass auch einfach in einen Waggon ohne Reservierung setzen.

Ankunft in Kyoto & Check In im Kapselhotel

Wie dem auch sei – aufgrund dieses kleinen Fehlers haben wir unseren geplanten Zug nicht mehr bekommen und kamen daher erst am späten Nachmittag in Kyoto an. Für die erste Nacht hatten wir uns in einem Kapselhotel in der Nähe des Bahnhofs eingebucht.

Von dort ist es nur ein Katzensprung bis zum bekannten Schrein Fushimi Inari Taisha sowie zum buddhistischen Tempel Kiyomizu-dera auf dem Otowa-Berg. Von dort sollte man den besten Blick überhaupt über Kyoto haben – also auf geht’s!

Pünktlich bevor die Sonne unter den Horizont kletterte, kamen wir beim Kiyomizu-dera an. Etwas verschwitzt aber glücklich – denn der Ausblick ist wirklich so magisch, wie wir erwartet hatten.

Auch der nächtliche Spaziergang zurück zu unserem Hotel hat mir unglaublich gut gefallen. Kyoto ist einfach eine wunderschöne Stadt. Klar, eine Großstadt – aber an vielen Stellen schon allein wegen der Architektur so ganz anders als Toyko. Ich habe mich wirklich ein bisschen in Kyoto verliebt. Aber seht selbst:

Anschließend hatten wir genug Zeit, unser Kapselhotel genauer unter die Lupe zu nehmen. Das Zimmer (oder eben die “Kapsel” bestand hier aus einem Raum, der genauso groß war wie das Bett. Das Bett lässt sich zu einem Bett herunterklappen oder als Couch/Sitz hochfahren.

Zum Schlafen zieht man ein Rollo vor, das sich abschließen lässt. Ich fand es erstaunlich gemütlich und ruhig. Auf jeden Fall eine Erfahrung wert! Wer länger als 1,80m ist, hat aber eventuell ein kleines Problemchen mit der Länge des Betts… ;)

Zu zweit kann man übrigens nicht eine gemeinsame Kapsel buchen. Wenn man nicht allein reist, so wie wir, kann man bei der Buchung aber “angrenzende Kapsel” auswählen.

Vom Gemeinschafts-Wohnzimmer hatte man einen netten Ausblick über Kyoto – aber wir hatten da noch eine Kleinigkeit vor…

Fushimi Inari – der Schrein mit den 1000 Toren (und Wildschweinen)

Um die Lage in der Stadtmitte unseres Hotels auszunutzen, brachen wir an diesem Abend aber nochmal auf. Unser Ziel war natürlich der Fushimi Inari Schrein.

Wenn man dem Menschentrubel etwas entkommen möchte, sollte man den Schrein entweder ganz, ganz früh morgens oder ganz, ganz spät abends besuchen. Die Anlage ist beleuchtet, bloß ist sie auch von einem Wald umgeben… Und genau in dem Moment, als wir das perfekte Foto im Kasten hatten, hörten wir in etwa fünf bis zehn Meter Entfernung ein Grunzen.

Ein Grunzen?! Oh ja. Wir haben auch ganz schön doof aus der Wäsche geschaut, als wir realisierten, dass da ein paar Toris weiter ein Wildschwein stand. Wir haben dann bloß noch die Beine in die Hand genommen und sind quasi um unser Leben gerannt (ok, das ist jetzt etwas überdramatisiert).

Der alte Kaiserpalast in Kyoto

Da wir in Tokyo keine geführte Tour durch den dortigen Kaiserpalast geschafft haben, war ich in Kyoto umso mehr auf den alten Kaiserpalast gespannt.

Eine genaue Beschreibung des Palastes würde den Rahmen hier sprengen, aber ein Besuch lohnt sich definitiv. Man lernt sehr viel über die Geschichte und die alten Dynastien. Der Eintritt ist übrigens kostenlos (Stand April 2019). Hier noch die offizielle Website mit weiteren Infos – ist leider etwas schwer zu finden…

Nach dem Besuch des Kaiserpalasts stand unser Umzug in unsere zweite Unterkunft in Kyoto an. Wir verlegten unser Zuhause für die nächsten Tage in den Norden der Stadt. Und zwar in ein altes, richtiges japanisches Guesthouse.

Das war ein Erlebnis, sag ich euch! Mehr dazu ganz bald (ich tue jedenfalls mein Bestes…). Schmökert doch inzwischen in meinen übrigen Japan-Posts.

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