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10 Jahre DSLR im Hause Fashionvictress – ein nicht ganz ernst gemeintes Fazit

Im Jahre 2008 stand Phil eines Tages plötzlich mit einer Spiegelreflexkamera da: Die 400D von Canon war es geworden, hier noch der passende Blogpost auf Phils Blog dazu. Ganz Feuer und Flamme waren wir damals, sie auszuprobieren und sie hat stets gute Dienste geleistet.

Irgendwann mussten wir feststellen, dass gerade Fotos mit wenig Licht nicht mehr ausreichten und Phil wollte doch so gern auch Videos mit der DSLR drehen. Also rückte 2011 dann die 60D nach, die wir seither ausgiebig genutzt hatten.

Ich kann mich wirklich nicht über die 60D (stellvertretend für die “zweistelligen” Canons) beschweren. Einzig im Detail liegt hier der Wunsch nach mehr: Vollformat (+ die teils deutlich cooleren Vollformatlinsen!), eine verbesserte Videoqualität (gerade wenn man den Bildausschnitt croppen oder nachträglich zoomen möchte, geht hier schnell die Qualität flöten), besseres Rauschverhalten (ab ISO 1600 rauscht die 60D doch deutlich), und Kleinigkeiten wie Wifi, GPS und solcher Schnickschnack. Entschieden haben wir uns tatsächlich für die 5D IV.

Und da könnt ihr euch vorstellen, dass die Überwindung schon sehr groß war, für ein vermeintlich kleines Upgrade so viel Geld hinzublättern. Denn ja, es sie ist wirklich schweineteuer. Wenn ich auf 4k-Videos hätte verzichten wollen, dann wäre es vielleicht auch die 6D II oder eine alte 5D III geworden. Ich denke, die beiden sind im Großen und Ganzen auf dem gleichen Niveau.

Letztendlich gibt es vermutlich überhaupt nichts anderes, um das ich so lange herumgeschlichen bin. Seit einem Jahr war der Kaufgedanke konkret, aber der Wunsch nach einer Vollformatkamera war seit mindestens 2014 da. Nun ja, Fotografieren ist ein teures Hobby – das haben wir schon immer gewusst. Aber darüber möchte ich auch gar nicht philosophieren, vielmehr habe ich ein paar Erkenntnisse nach aus den letzten 10 Jahren der Spiegelreflexkamera-Nutzung gesammelt.

400D, 60D, 5D Mark IV – Fun Facts aus 10 Jahren DSLR Nutzung

  • 1. Teile, die wirklich ständig verloren gehen: Lens Caps und die Augenmuscheln aus Gummi
  • 2. Defekte die man nicht vorhergesehen hat: zum Beispiel eine sich plötzlich desintegrierende (noch relativ neue) SD-Karte, die zu Teilen im Kartenschlitz steckenbleibt
  • 3. Kameras sind am Anfang immer schwarz-matt und am Ende schwarz-glänzend (“abgegrabbelt”)
  • 4. Man kann gar nicht so viel Geld verdienen, wie man für Kameraequipment wieder ausgeben könnte.
  • 5. Kreisförmige Abnutzungen rund um das Stativgewinde an der Kamera (egal wie vorsichtig man es draufschraubt)
  • 6. Unnötige Features: die Okularabdeckung am Kamerastrap (nutzt das irgendjemand?!), Verriegelung beim Auswahlrad für den Kameramodus, Lock/Unlock Funktion beim Daumenwahlrad, dafür ein fehlendes Fixieren der Dioptrienkorrektur
  • 7. Unerwartete Schwierigkeiten: Rückenschmerzen nach dem ersten Tag als Fotograf auf der Fashion Week (und damit Lob an dieser Stelle für die Erfinder des Einbeinstativs)
  • 8. Kleine vs. größere DSLRs: Wieso wurde bloß der Anschalter von rechts nach links verlegt? So kann man nicht mehr mit einem Griff anschalten und losknipsen. Einen eingebauten Blitz scheinen Profifotografen auch aus Prinzip nicht zu benötigen – gut, den braucht man vielleicht einmal im Jahr, aber trotzdem…
  • 9. Positive Entwicklung: die Rate-Taste, eingebautes Wifi & GPS, 4K Video (gefühlt vier Jahre zu spät, das iPhone kann das schon seit Jahren), Comeback der CF
  • 10. Je größer die Kamera, desto professioneller der Eindruck: 400D plus großer Linse plus Batteriegriff plus Blitz und jeder macht große Augen. Da fällt es gar nicht auf, dass es “nur” eine uralte 400D ist ;)
  • 11. Traurig aber wahr: Bei helllichtem Tag mit perfekten Lichtverhältnissen macht eine DSLR auch keine deutlich besseren Fotos als ein iPhone. Man sollte sich nicht eine Spiegelreflex zulegen in der Hoffnung man würde automatisch nur noch perfekte Fotos machen.

Bis bald, Sommer.

Diesen kleinen Text habe ich nun schon drei Jahre lang auf meiner Festplatte herumliegen. Er hat bisher immer nicht so recht reingepasst. Da ich gerade in eine warme Decke eingemummelt auf dem Sofa sitze und ein klitzekleines Bisschen dem vergangenen Sommer hinterherschmachte, darf er nun endlich das Tageslicht erblicken.

Was der Sommer für mich ist…

Sommer.
Es duftet. Nach frisch gemähter Wiese, Gräsern, Blüten. Grillen. Sonnencreme.
Mit nackten Füßen durch die Wiese laufen. Unbeschwertheit. Freiheit. Bis spät in die Nacht draußen sitzen. Am Fluss. Mit Freunden. Lachen. Die Luft ist so schwer, dass sie alle Geräusche verschluckt. Stille. Vögel zwitschern. Eine Vespa knattert vorbei. Wassermelone. Eis. Eiskalte Getränke. Die Augen schließen und die Sonne im Gesicht spüren. Herrlich bunte Sonnenuntergänge. Die längsten aller langen Tage.

Man freut sich den ganzen heißen Tag darauf, Abends, wenn es schon dunkel ist, nach draußen zu gehen und durchzuatmen. Es ist auch nachts noch so warm, dass man in T-Shirt und Shorts nicht friert. Grillen zirpen.
In der Stadt sitzen die Menschen auch bis spät in die Nacht noch draußen. Lachen, reden. Die Straßen sind voller Leben, Lichter. Freude und Unbeschwertheit. Mit offenem Fenster schlafen. Träumen.

Sommer.

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Persönlichkeit im Kleiderschrank – Umzugsgedanken

Umzug – mal wieder. Umzüge eignen sich immer wunderbar um über die bisherigen Etappen im Leben nachzudenken. Während ich bis ich von zu Hause auszog immer in der gleichen Wohnung gewohnt habe, bin ich seitdem für meine Verhältnisse relativ oft umgezogen.

Das dritte mal nun in den letzten 7 Jahren. Die dritte eigene Wohnung. Ob das nun oft ist oder nicht, mag ich gar nicht zur Debatte stellen. Ich wette, da gibt es ganz andere Rekorde. Aber Umzüge sind immer gute Meilensteine, um Zeitabschnitte im eigenen Leben miteinander zu vergleichen. Und Kleidung mag man oft als oberflächlich und irrelevant sehen, aber sie beschreibt doch ganz gut die Phasen, die ich durchlebt habe.

Die erste eigene Wohnung & neue kleidungstechnische Freiheiten

Da wäre einmal mein erster Umzug in die erste eigene Wohnung. Damals, das kennt sicher jeder, habe ich mich irre erwachsen und unabhängig gefühlt. Passend dazu habe ich gefühlt meinen ganzen Kleiderschrankinhalt herausgerissen. Behalten wurde alles, was einigermaßen fancy war, wo fett ein Label draufstand oder was recht teuer in der Anschaffung war.

Da ich vorher in der Bank gearbeitet habe, habe ich kurzerhand alles aus meinem Schrank entfernt, was als businesstauglich durchgehen würde. Mann, hatte ich von seriösen Looks die Nase voll! Dazu habe ich alles weggehauen, was jahrelang der Vernunft halber oder als Andenken drin geblieben war. Die warme Winterjacke, die mir eigentlich nie gefallen hat. Oder das Tanzkurs-Abschlussballkleid, das mittlerweile einfach nur gruselig an mir aussah (nur so viel: es war schwarz und mit einem Drachen bedruckt). So ein radikales Ausmisten hat mein Schrank anschließend lange nicht mehr gesehen.

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Unser Konsumverhalten und was wir daran ändern können

Konsumverhalten Nachhaltigkeit Modeblog München Fashion Blog

Ab und an bin ich ja total baff, und zugleich auch ein wenig stolz. Worauf? Auf Euch, liebe Leserinnen und Leser. Denn mein nach wie vor meistgeklickter Post (Klickzahlen stetig steigend) ist dieser hier, mit zugegeben etwas plakativem Titel.

Der entstand damals eigentlich nur aus der Laune heraus, dass ich auf der Suche nach einem neuen Winterpulli war und dann ratlos und rätselnd nach mehreren Wochen Recherche nicht schlauer war als zuvor. Damals begann ich mich für das Thema Nachhaltigkeit zu interessieren und habe ein Projekt gestartet. Allerdings erst zwei Jahre später! Hier der “Startschuss”-Post zum Thema. Ein erstes Resümee habe ich ein paar Monate später geschrieben.

Danach wurde es ein weniger ruhiger um das Thema Nachhaltigkeit. Warum? Vielleicht dachten einige, ich wäre rückfällig geworden, oder hätte das Interesse verloren. Nein, eigentlich viel banaler: Ich hätte intensiver recherchieren müssen, da ich aber zu der Zeit meine Abschlussarbeit schrieb und danach Vollzeit zu arbeiten begann, hatte ich schlichtweg deutlich weniger Zeit für den Blog übrig. Das ist nicht schlimm, bzw. ich bin sogar froh darüber, dass mein Blog nicht ins Unermessliche wächst. So kann ich hier alles meinen Wünschen entsprechend gestalten und bin nicht von meiner Auftragslage abhängig.

Nach knapp zwei Jahren möchte ich nun ein Resümee ziehen bzw. nochmal etwas weiter ausholen. Und über meine Modesünden, auch als Blogger, schreiben.

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Bloggen damals und heute – wie alles begann

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Sarah von Josie Loves hat letzte Woche einen grandiosen Post veröffentlicht, in dem sie das Bloggen 2010 und 2016 vergleicht und viele andere Blogger zu Wort kommen lässt.

Dieser Beitrag hat Phil und mich gleich mal dazu inspiriert, in unseren Archiven zu wühlen. Was wir dabei alles ausgegraben haben, hat mir zum Teil vor Lachen Tränen in die Augen getrieben. Ich dachte, ich nutze die Inspiration mal und zeige euch ein kleines Best-Of aus meinem persönlichen Blogger-Archiv.

Mein allererstes Blog-Layout sah so aus (ich habe wirklich lange nach diesem Screenshot suchen müssen!):

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