Nach meinem Umzug zurück in meine Heimatstadt München habe ich festgestellt, dass sich Restaurant- und Barmäßig in den letzten fünf Jahren doch ein bisschen was getan hat. Daher habe ich mir vorgenommen, wieder öfter neue Locations auszuprobieren. Ein paar schicke Ecken habe ich schon gefunden – zum Beispiel das Katopazzo in der Uni-Gegend oder die neue Bar vom altbekannten Theresa Restaurant.

Eine Kategorie, die ich bis dato noch gar nicht auf dem Schirm hatte wenn ich auf der Suche nach etwas Essbarem war, sind Hotelrestaurants. Aber klar, man muss ja schließlich kein Tourist sein, um in seiner eigenen Stadt in einem Hotel essen zu gehen. Vor allem, wenn es sich um außergewöhnliche Angebote wie ein Steakhouse mit All-you-can-eat Karte und schickem Ambiente handelt. Phil und ich waren schon sehr neugierig, das neue Konzept im grill93 im Marriott Hotel in Schwabing auszuprobieren. Unter dem Slogan “Meating” waren noch einige andere Blogger eingeladen – auch Vicky war mit am Start. Vor allem war ich gespannt, herauszufinden, ob ein Steakhouse auch mehr zu bieten hat, als klassisches Steak!

Möchte man sich im grill93 kulinarisch austoben, hat man hier generell mehrere Möglichkeiten: Zum einen gibt es eine “normale” Steak-Karte, bei der Steak-Liebhaber voll und ganz auf ihre Kosten kommen dürften. Außerdem hat das Restaurant eine Art saisonale Karte im Angebot, bei der sich die Köche in Sachen Kreativität ein wenig mehr ausleben können. Natürlich gibt es auch vegetarische Gerichte, zum Beispiel verschiedene Salate, Bayerische Käsespätzle oder auch eine äußerst lecker klingende Gemüse-Kartoffel-Pfanne. Ich bin zwar kein Vegetarier, esse aber recht wenig Fleisch.

Als weitere Option besteht die Möglichkeit, alles auf die “All you can (M)eat”-Karte zu setzen. Meiner Meinung nach lohnt sich das vor allem, wenn man noch ein paar Freunde im Gepäck hat. Ist man zum Beispiel zu dritt im grill93 zu Gast, kann jeder der drei Hungrigen ein anderes Gericht auf der All-you-can-Meat-Speisekarte ordern. Die Portionen werden dann in der Tischmitte platziert und können brüder- bzw. schwesterlich geteilt werden.

Beilagen gibt es übrigens dazu – hier hat man zum Beispiel die Wahl aus verschiedenen Kartoffelbeilagen. Solltet ihr Kinder haben, die auch Appetit auf etwas Fleischiges haben, essen die bis 12 Jahre sogar umsonst mit. Für mich persönlich ist so ein All-you-can-eat Menü auch nicht ganz so reizvoll, da ich normale Restaurant-Portionen meist eher als zu groß empfinde – trotzdem spricht ja nichts dagegen, “nur” eine Portion aus dieser Karte zu bestellen.

Die Vorspeise – für mich das Schwierigste beim Kochen: Schön anrichten.

Wir durften also ein wenig in das neue Konzept hineinschnuppern (bzw. eher hineinschmecken): Gestartet wurde mit einer Vorspeise von der saisonalen Karte. Die Gemeinheit bestand darin, dass wir die Vorlage der Köche fertig präsentiert anschauen durften, und danach versuchen sollten, die Zutaten exakt genau so anzurichten. Puh, ich sag’s euch – an mir ist definitiv kein Koch verloren gegangen. Unter Anleitung und tatkräftiger Hilfe der Profis haben wir das dann aber glücklicherweise recht ansehnlich hinbekommen.

Mein Salat mit gegrilltem Kräuterbaguette

Im nächsten Gang verzichtete ich auf etwas fleischhaltiges und entschied mich für einen unglaublich leckeren Salat von der saisonalen Karte. Von meinen männlichen Tischnachbarn wurde ich zwar ungläubig beäugt, aber ich war voll und ganz zufrieden. Der Salat war super frisch und das Dressing fand ich auch sehr lecker. Besonders toll finde ich, dass die Köche wohl unter anderem auf dem Viktualienmarkt einkaufen gehen. Regional und saisonal – so mag ich das!

Schließlich durften wir zum Abschluss etwas von der All-you-can-Meat-Karte probieren. Leider war ich eh schon satt, sodass ich nur etwas von Phils Rind gekostet hatte. Das war aber sehr gut. Die anderen Gerichte sahen aber ebenso gut aus – zumindest habe ich ein paar Fotos geschossen.

Für den Nachtisch entschied ich mich für ein Stück vom “Key Lime Pie“. Ich sag’s euch, ein Traum! Kennt dieses Dessert jemand und kann mir ein gutes Rezept empfehlen?

Danke an Marriott für die Einladung // Fotos: Vicky & ich