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Kreta #2: Der Osten Kretas – Olivenhaine, Buchten bei Xerokampos und Schlucht von Zakros

Der erste richtige Tag auf Kreta startete mit einem entspannten Frühstück. Bei mir wurde es ein Müsli als Stärkung für den Tag, frisches Obst und die ein oder andere kleine Leckerei.

So gestärkt trafen wir uns mit den beiden anderen aus unserer Pressegruppe vor dem Hotel, um eine Einweisung in unsere Fahrzeuge zu erhalten. Als alte Cabrio-Hasen (hier ein Link zu unserer Cabrio-Tour durch Italien – verdammt, ist das schon lange her!) montierten wir als allererstes das Windschott. Dann knobelten wir noch aus, wer als erstes fahren durfte. Phil hat zwar gewonnen, aber wir teilten den Fahrspaß an den drei Tagen doch sehr gerecht auf.

Wie läuft die Landrover Experience Greece ab?

An dieser Stelle möchte ich Euch noch das Konzept der „Land Rover Experience Greece“ erläutern: Auf einer einwöchigen Reise lernt man die unterschiedlichen Landschaften Kretas kennen. Dabei ist man jeden zweiten Tag mit dem Auto unterwegs, die übrigen Tage können zum Entspannen, Baden oder Erkunden Kretas auf eigene Faus genutzt werden.

Unsere Pressetour ließ die Zwischentage aus, sodass wir an drei Tagen mit dem Auto die Insel erkundeten.
Während der Autofahrten ist man in einer kleinen Kolonne unterwegs: Der Instructor, welcher die Routen selbst gescoutet hat, macht den Anfang. Er kennt nicht nur die Straßen und Routen, sondern hat auch einige Ersatzräder mit an Bord. Wenn man den ganzen Tag auf Offroad-Strecken unterwegs ist, keine schlechte Idee.

Die Touren beginnen bereits morgens nach dem Frühstück um ca. 9 Uhr. Während der Fahrt sind diverse Foto- und Convenience-Stopps eingeplant, auch Restaurants und Cafés sind bereits vorausgewählt.

Der Instructor machte den Eindruck, als kenne er jedes noch so kleine Steinchen auf den Routen: Er gab per Funk (jedes der maximal drei Cabrios sowie das Führungsfahrzeug sind mit einem Walkie-Talkie ausgestattet) durch, wenn ein schwieriges Hindernis kommt. Oder kündigt frühzeitig Gegenverkehr an, sodass man auf besonders engen Straßen rechtzeitig nach einer Ausweichbucht suchen kann. Außerdem braucht man keine Angst zu haben, sich zu verfahren – an Abzweigungen wartet die Kolonne, bis der letzte da ist, dann geht es erst weiter. So kann jeder auf den etwas schwierigeren Offroadpassagen genau sein Tempo fahren und muss keine Angst haben, zurückzubleiben oder die falsche Route einzuschlagen.

Alte Olivenbäume und bunte Bienenstöcke

Am ersten Tag der dreitägigen Tour erkundeten wir den Osten Kretas.
Da es der erste Tag mit dem für uns noch unbekannten Fahrzeug war, lag eine längere Strecke auf normalen, asphaltierten Straßen vor uns. So konnte man sich auch unter normalen Fahrverhältnissen mit dem Wagen vertraut machen, bevor uns unsere Reise auf unbefestigten Wegen weiterführte.

Richtig spannend wurde es dann, als unser Instructor per Funk durchgab, dass nun die erste Offroad-Etappe bevorstand. Wir bogen von der viel befahrenen Landstraße ab und waren schon nach kurzer Zeit auf staubigen, kleinen Wegen unterwegs. Kaum ein anderes Fahrzeug kreuzte unsere Wege, während wir einige Höhenmeter hinter uns ließen.
Da es an den Tagen vor unserer Ankunft auf Kreta kräftig geregnet hatte, kamen wir auch in den Genuss einiger Matschpfützen. Das Cabrio-Dach sollte man vorher aber eventuell zumachen. ;)

Während wir uns größtenteils auf steinigen und staubigen Wegen – auf denen wir wirklich fast allein waren – gen Osten bewegten, lernten wir bereits viel über Kretas unterschiedliche Landschaften. Vor allem Olivenbäume erstreckten sich rechts und links von den Straßen. Sogar den ältesten Olivenbaum Kretas bekamen wir zu Gesicht. Wie wohl seine Oliven schmeckten?

Unsere Aufmerksamkeit wurde vom Olivenbaum aber schnell abgelenkt: Was waren das bloß für bunte Schuhkartons, die hinter dieser großen Blumenwiese aufgestellt waren? Bei näherem Hinsehen war aber schnell klar, dass es sich um Bienenstöcke handelte. Während unserer Reise kamen wir an mehreren solchen Stöcken vorbei.

Die Fahrstrecken an sich waren zum Teil sehr entspannt, zum Teil aber auch anspruchsvoll: Auf sehr staubigen Wegen lernten wir, den Abstand zum Vordermann deutlich zu vergrößern, da man hinter der dicken Staubwolke ansonsten nicht mal ein winziges Stückchen Straße ausmachen konnte. Tiefe Matschpfützen hingehen sollte man immer sehr vorsichtig durchfahren, denn man weiß nie, ob sich nicht irgendetwas darin versteckt, das die Reifen schädigen könnte. Zum Beispiel ein Stück von einem Drahtgitter, die tatsächlich öfter am Wegesrand zu sehen waren.

An anderen Stellen galt es besonders auf große, spitze Steine zu achten. Andere Passagen wiederum waren recht steil, und man durfte nicht zu viel Gas geben, damit auf der Schräge die Reifen nicht durchdrehten und man wieder rückwärts hinunterrollte.

Kreta abseits befestigter Straßen

Auch auf den weiteren Offroad-Etappen begegneten wir kaum einer Menschenseele. So war unsere kleine Gruppe quasi für sich – das Gefühl, Orte abseits vom Massentourismus zu entdecken, ist unbeschreiblich. Jedenfalls fühlte sich die Tour wie ein kleines Abenteuer an, genau wie ich es mir erhofft hatte.

Nach dem eher von bergigen Landschaften geprägten Vormittag sahen wir in weiter Ferne bereits unser Ziel vor Augen: Xerokampos leuchtete uns mit seinen türkisblauen Buchten bereits von hoch oben in den Bergen entgegen. Mit jeder Kehre näherten wir uns dem Meer, um schließlich an einem Strand in Xerokampos anzukommen.

Leuchtend blaue Buchten und tiefe Schluchten

Das verdiente Mittagessen gab es noch ein Stück weiter entfernt in Zakros, ebenfalls in Strandnähe. Da wir uns bei manchen Fotostopps etwas zu sehr verausgabt hatten, war leider nicht genug Zeit übrig, um einen Sprung ins Wasser zu wagen. Das wäre sicher herrlich gewesen! Als Trostpflaster gab es unverschämt gutes, griechisches Essen in einem kleinen Lokal am Strand. Die verschiedenen Gerichte wurden alle in die Mitte des Tisches gestellt. So konnte sich jeder nehmen, was er mochte.

Unter anderem genossen wir kretische Gerichte wie Dákos (auch genannt Koukouvágia, übersetzt “Eule”). Dákos besteht aus Zwieback, der meist kurz in Wasser eingeweicht und dann mit frischen Tomaten eingerieben und gewürzt wird. Dazu gibt es Mizithra, Oregano und Olivenöl. Auch sehr fein ist Chaniotiko Bouréki, kann man sich wie Chips aus Zucchini vorstellen. Dazu ein griechischer Salat, Fisch, Meeresfrüchte und allerhand andere Leckereien. Ein griechischer Kaffee darf auch nicht fehlen.

Mit vollen Mägen wäre ein Nickerchen an einem schattigen Platz am Strand nur zu schön gewesen, aber das Adrenalin lockte uns zurück in unsere Offroad-Cabrios. Es war übrigens sehr angenehm, einfach dem Guide hinterherzufahren und sich auf die Beschaffenheit der steinigen Wege zu konzentrieren, anstatt andauernd auf die Karte starren zu müssen.

Wie auch die Fotos zeigen, sind die Landschaften Kretas sehr vielseitig. Vom strahlend türkisblauen Meer fuhren wir wieder bergauf, um schließlich oberhalb der „Schlucht der Toten“ anzukommen.

Entgegen meiner ersten Interpretation des Aufmerksamkeit heischenden Namens sind hier nicht besonders viele Wanderer ums Leben gekommen. Nein, vielmehr handelt es sich bei der Schlucht in der Nähe von Zakros um einen Ort, an dem die Minoer um 2300 v. Chr. ihre Toten beisetzten. Unten in der Schlucht lässt es sich aber wohl tatsächlich sehr gut wandern, denn von oben erkannten wir mehrere kleine Gruppen oder auch einzelne Wanderer, die vorbeikamen.

Danach stand bereits die Heimfahrt an: Wir mussten ein ganzen Stück zurücklegen, daher nahmen wir nach einer kürzeren Offroadstrecke wieder die asphaltierten Straßen für den Rückweg. Mit der langsam untergehenden Sonne im Rücken kamen wir schließlich wieder in Agios Nikolaos an.

Nach diesem erlebnisreichen ersten Tag könnte man meinen, wir hätten schon genug vom Autofahren – aber nein, ich freute mich tatsächlich auf den nächsten Tag. Besonders gespannt war ich darauf, die Lassithi Hochebene zu sehen, denn landschaftlich sollte es hier nochmal ganz anders aussehen als die Orte am heutigen Tag. Dazu dann aber mehr im nächsten Post.

Auf die Pressereise zur Landrover Experience Greece wurde ich eingeladen. Vielen Dank.

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