Sommer-Roadtrip #6: Andorra La Vella
Andorra ist ein Zwergstaat, genau wie Monaco oder San Marino. Interessanterweise steht Andorra unter einer spanisch-französischen Doppelherrschaft durch einen spanischen Bischof und dem französischen Präsidenten.
Vor allem Kurzurlauber kommen hier her, weil die Mehrwertsteuer (aktuell 4,5 %) relativ niedrig ist und man so einiges sparen kann, vor allem beim Kauf von Alkohol und Tabak.
Exzessives Einkaufen war aber nicht unser Ziel; wir wollten uns einfach die Stadt Andorra La Vella (die Hauptstadt) ansehen und planten daher eine Nacht in dieser Stadt auf unserem Roadtrip ein.
Je weiter wir in die Berge fuhren, desto wolkiger wurde es. In den letzten 10 Tagen hatten wir nichts als Sonne und blauen Himmel gesehen.
Da war es auch gar nicht weiter schlimm, dass es hier oben in den Bergen ein paar Grad kühler war. Schließlich stand vor der Heimreise noch ein Abstecher nach Nizza an, wo wir laut Wetterbericht wieder Sonne pur erwarten konnten.
Auf unserem Weg nach Andorra kamen wir an einem Stausee vorbei, der eine unglaublich faszinierende Farbe hat: In der Nähe von Cercs befindet sich der Embalsa de la Baells. Falls jemand hier dran vorbeifährt, unbedingt einen Fotostopp einlegen!
Andorra La Vella – Shopping und Sightseeing
In Andorra La Vella angekommen verfluchten wir ca. dreißig Mal unser Navi, weil es eine Abzweigung immer falsch angab; so fuhren wir gefühlt fünf Mal im Kreis, bis wir endlich bei unserem Hotel ankamen. Der Ausblick aus dem Zimmer war schonmal super:
Auch wenn man auf den Preis achtet, kann man einen Glücksgriff landen: Das Frühstücksbuffet enttäuschte zwar ein wenig, aber der Pool und die Dachterrasse mit Aussicht riss es wieder raus.
Schien irgendwie die Reise für Hotels mit coolen Dachterrassen zu sein.
Extrem viel zu sehen gibt es in der Stadt nicht; die Stadt ist sehr klein und man ist locker an zwei Tagen durch.
Sehenswert sind sicherlich einige alte Gebäude in der Stadt. Zum Beispiel die Casa de la Vall oder die Kirche Sant Esteve. Die recht neue Brücke Puente de Paris befindet sich in der Nähe der Haupteinkaufsstraße Avinguda Meritxell.
Aus meiner Sicht lohnt sich das Shopping übrigens nicht unbedingt. Ich hatte einen Laden gefunden, der Louboutins im Sortiment hatte (der Shop heißt „Gallery“); allerdings war die Auswahl zum einen sehr bescheiden und zum anderen waren die Schuhe maximal 2-3% günstiger als zu Hause. Meine Vermutung ist, dass die meisten Händler nicht doof sind und einen ordentlichen Preisaufschlag auf den Netto-Preis draufhauen. Brutto ist es für den Endverbraucher dann zwar günstiger, aber nun ja, logischerweise maximal 14,5%, wenn man von der deutschen Mehrwertsteuer von 19% ausgeht. Ob sich Zigaretten und Alkohol lohnen kann ich nicht beurteilen. Ich tippe auf Duty-Free-Verhältnisse.
Etwas außerhalb der Stadt liegt die Brücke Pont de la Margineda, die bereits im 14. Jahrhundert erbaut wurde. Sie ist noch voll funktionstüchtig und führt über den Fluss Gran Valira.
Mein Fazit zu Andorra: Irgendwie ist es ein wenig zu beschreiben wir der Mix aus einem Schweizer Bergdorf, das aber mitten in Spanien liegt. Einen kurzen Besuch ist es allemal wert. Nur vom Shopping sollte man sich nicht allzuviel versprechen.
Im nächsten (und letzten) Teil dieses Reiseberichts treten wir dann eine längere Fahrt an: Von Andorra nach Nizza!
Super Bilder!