Sommer-Roadtrip #4: Empuriabrava & Fahrt nach Barcelona
Nach einem kleinen Abstecher in die Provence schlugen wir nach etwa einer Woche in Frankreich den Weg nach Spanien ein. Da wir in der Nähe von Avignon eine Unterkunft für unseren Provence-Ausflug bezogen hatten, war es durchaus naheliegend, der berühmten Brücke von Avignon einen kurzen Besuch abzustatten.
Eigentlich trägt die Brücke, die einst über die Rhône führte, den Namen Pont Saint-Bénézet. Heute ist jedoch nur noch eine Ruine übrig und die Brücke endet etwa auf halbem Wege über den Fluss.
Pont d’Avignon und Palais des Papes
Der Ort für unseren Zwischenstopp, den wir eigentlich nur auf der Durchfahrt einlegten, war einwandfrei gewählt: Direkt neben der Pont d‘Avignon fügt sich der Papstpalast an. Für einen Besuch des Palais des Papes werden wir aber wohl nochmals wieder kommen müssen – laut Staumeldungen drängte die Zeit etwas.
Eigentlich hatten wir gar nicht vorgehabt, an der Landstraße entlang zu fahren. Diese sollte zwar unglaublich malerisch sein, aber wir hatten noch genug von den Landstraßen-Escapaden der Fahrt vom Flughafen Nizza nach Marseille. Da wir aber doch nicht früh genug dem Stau entkommen konnten und offenbar die gesamte Autobahn zwischen der spanischen und französischen Grenze mit Ferienverkehr verstopft war, fügten wir uns seufzend unserem Schicksal.
Panorama-Landstraße entlang der Küste von Frankreich nach Spanien
Gottseidank!, möchte ich im Nachhinein sagen. So sparten wir uns nämlich nicht nur die Maut auf den französischen und spanischen Autobahnen, sondern kamen tatsächlich in den Genuss einer einzigartigen Panorama-Fahrt.
Ein besonders schöner Aussichtspunkt hoch über dem Meer befindet sich kurz vor der spanischen Grenze, bevor man den Ort Cerbère durchquert. Das Stadtbild wird von einem großen Bahnhof geprägt, der für ein solch kleines Örtchen zunächst überdimensioniert wirkt.
Ruft man sich allerdings die Lage nochmals in Erinnerung, ergibt alles schon mehr Sinn: Schließlich befinden wir uns direkt an der Grenze zwischen Frankreich und Spanien. Der Bahnhof hat sicherlich schon eine Menge an Zügen gesehen: 1878 wurde er bereits erbaut. Und zwar von keinem Geringeren als Gustave Eiffel.
Fast ohne es zu bemerken, hatte uns unser Weg nach Spanien geführt. Das Ziel der Fahrt, Barcelona, rückte immer näher. Einen Zwischenhalt hatten wir aber noch eingeplant: Empuriabrava.
Zwischenhalt in Empuriabrava
Aus der Vogelperspektive von unserer Kartenapp sah die Stadt bereits äußerst vielversprechend aus. Viele kleine Kanäle fächern die Stadt in kleinere Abschnitte. Dass wir uns tatsächlich in einer Art modernen Venedigs wiederfinden würden, hätten wir aber nicht erwartet.
Was übrigens nach extremem Jet Set Leben aussieht, bewahrheitet sich in der Realität überhaupt nicht: Familien mit Kindern düsen fröhlich mit ihrem Motorboot durch die Wasserstraßen und ein Blick auf die Immobilienpreise lässt eine Münchnerin tatsächlich neidisch werden.
Für den Preis einer großzügigen Mehrzimmer-Wohnung mit eigenem Bootsliegeplatz bekommt man in meiner Heimatstadt allenfalls eine Besenkammer oder eine Tiefgarage.
Die Strände sind verhältnismäßig leer, hauptsächlich verlaufen sich französische Touristen in den kleinen Ort. Urlaub in Spanien ist deutlich günstiger als Urlaub in Frankreich.
Wir entschieden uns noch für eine Pizza To-Go, die standesgemäß am Strand eingenommen wurde, und brachen dann zum letzten Teil der Strecke auf.
Endspurt: Ankunft in Barcelona
Unser Hotel in Barcelona mussten wir uns hart erkämpfen. Gebucht hatte ich bei der Kette Melon District, die günstige Hotelzimmer und auch Studentenunterkünfte anbieten. Reizvoll war der Pool auf dem Dach. Dass es sich aber um eine Hotelkette handelte, fanden wir erst heraus, als wir vor dem falschen der beiden Hotels standen. Mist. Der Feierabendverkehr in Barcelona tat sein Bestes um uns nach der langen Autofahrt noch ein wenig länger in unserem Opel Adam festzuketten.
Als wir endlich im richtigen Hotel – dem Melon District Marina – ankamen, entschädigte aber der Sonnenuntergang auf der Dachterrasse des Hotels für die Strapazen. Und auch der Pool wirkte durchaus verlockend…
Das sind tolle Bilder. Ich mag Reisen mit mehreren Stationen unterwegs immer besonders gern, weil man da so viel entdecken kann.
Viele Grüße Bianca
http://ladyandmum.blogspot.de
Liebe Cornelia,
super tolle Fotos :) Ein Roadtrip in Frankreich und Spanien steht auch noch auf meiner Liste. In Barcelona war ich bislang leider auch noch nie. Das sollte ich wirklich unbedingt schnell ändern ;)
Herzliche Grüße
Sophia
http://miss-phiaselle.com/