Von Agia Napa aus machten wir uns auf in den Westen der Insel Zypern. Vom östlichen ans westliche Ende einer ganzen Republik zu fahren erscheint einem im ersten Moment gigantisch weit. Letztendlich kann man die Strecke aber mehr als gemütlich in unter drei Stunden fahren. Neues Ziel, neues Hotel – das Asimina Suites Hotel war also unsere erste Anlaufstelle in der Umgebung von Paphos. Da wir unterwegs ein bisschen getrödelt und noch den ein oder anderen Strand nicht einfach links liegen lassen konnten, kamen wir aber tatsächlich erst Abends pünktlich zum Sonnenuntergang dort an.
Für diesen Tag beschränkten wir uns also auf einen kleinen Hotelrundgang, der mich schon auf den nächsten Morgen freuen ließ – der Pool sah nämlich äußerst einladend aus und ich konnte es kaum erwarten, da hineinzuhüpfen.

Paphos – Marina & Strandpromenade

Genau darin bestand dann auch quasi der Inhalt des nächsten Tages. In den Pool beziehungsweise ins Meer hüpfen und dazwischen die zu Hause schon rar gewordenen Sonnenstrahlen genießen. Wir mussten uns ja aber auch erstmal von den psychischen Strapazen der längeren Autofahrt im Linksverkehr erholen. Damit wir den Tag nicht komplett faul in der Sonne grillend verbrachten, planten wir am Nachmittag aber doch noch einen Spaziergang ein. In etwa einer dreiviertel Stunde kann man am Meer entlang nach Paphos laufen. Ja, am Meer entlang – nicht direkt am Strand. An allen Hotelanlagen vorbei führt zwischen Strand und Hotelpromenade ein großzügiger und offenbar noch recht neuer Fußweg. Verlaufen kann man sich beim besten Willen nicht. Der Weg führt direkt zur Marina von Paphos! Unser Ziel war eigentlich das mittelalterliche Kastell von Paphos, aber da genau an diesem Abend ein Opernfestival stattfand, konnten wir nur aus einiger Entfernung die Außenfassaden des Kastells begutachten. Mittlerweile neigte sich der Nachmittag schon wieder dem Abend zu, sodass wir uns auf den Rückweg zu unserem Hotel machten.

Tombs of the Kings & Coral Bay

Auch am nächsten Morgen konnte ich nochmals Bekanntschaft mit dem erfrischenden Pool machen. Ich muss es schon zugeben: In Sachen Badespaß ließen wir es in diesem Urlaub vielmehr krachen, als auf der Europa 2 eine Woche zuvor. Ich bin ja sowieso ein Sommermensch, sodass ich genau diese Dinge auch einfach genießen wollte. Auch wenn ich für den Rest des Tages meine Liege am Pool gar nicht mehr unbedingt hätte verlassen wollen, hatten wir uns fest ein wenig Sightseeing auf die to-Do-Liste geschrieben. Ein Glück mussten wir für unseren ersten Stop keine lange Autofahrt in Kauf nehmen.

Eigentlich waren wir auf dem Weg zu den “Bädern der Aphrodite”, die jeder einzelne Reiseführer endlos gelobt hatte – ein Must-See, das man sich nicht entgehen lassen sollte… Aber dazu mehr im nächsten Post. Zuvor stoppten wir nämlich bei den Tombs of the Kings, also Königsgräbern. Diese archäologische Stätte befindet sich fast direkt in Paphos und zieht sich dann ein ganzes Stück oberhalb der Küste entlang. Nur ist die Bezeichnung etwas irreführend – Könige liegen hier nämlich keine begraben. Nur offenbar reiche oder angesehene Menschen der damaligen Zeit.

Dennoch sind die Gräber recht imposant, und die meisten davon begehbar. Viele haben einen Brunnen, und manche der größeren Stätten sogar ein Atrium mit Säulengang. Ich bin mir sicher, so manche Studentenwohnung passt locker mehrmals in diese überdimensionierten Grabstätten! Da die Sonne recht heiß herunterbrannte, es war ja schließlich um die Mittagszeit herum, besichtigten wir nur etwa die Hälfte der Ausgrabungsorte und zogen den zweiten Programmpunkt unseres Ausflugs ein wenig vor: Die Coral Bay!
Diese Bucht ist meiner Meinung nach einer der schönsten Strände in der Umgebung von Paphos und versprach nämlich im Gegensatz zu den Tombs of the Kings erfrischendes Nass. Auch wenn dieser schon wieder in die Kategorie “gut besucht” fiel, kann man den Besucherandrang nicht mit Agia Napa vergleichen, denn trotz vollen Parkplätzen gab es noch einige ruhigere Ecken in der Bucht. Die Wasserfarbe entschädigt aber für die Tatsache, dass man die Coral Bay nun mal leider nicht für sich allein hat.

Anschließend schnappten wir uns erneut unseren fahrbaren Untersatz und starteten in Richtung der eben schon beschriebenen Naturbäder, in denen angeblich die Göttin Aphrodite geplantscht haben soll. Ob diese denn wirklich die Reise Wert sind und was wir auf dieser Tour noch so alles entdeckt haben erfahrt ihr ganz bald im nächsten Post!

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Vielen Dank an Zypern für die Einladung!