Das vorige Wochenende verbrachte ich in der Lombardei in Livigno – oder Luwin, der eingedeutschte Name dieser Gemeinde. Der Ort liegt fast direkt an der Schweizer Grenze und befindet sich nur eine gute Auto-Stunde von St. Moritz entfernt. Die Luftlinienentfernung wäre deutlich kürzer – um die 20km schätze ich – aber tja, da liegen nun mal die Alpen dazwischen. Direkt am Lago di Livigno gelegen, erstreckt sich der beliebte Wintersport- und Shoppingort. Gut, ein viel besuchter Wintersportort lässt sich schnell durch die über 30 Skilift-Anlagen erklären. Aber wie kann etwas ein beliebter Ort für Shopping sein?!

Dieser Frage bin ich einmal auf den Grund gegangen. Unser Hotel, das Hotel Concordia, lag direkt an der Via Plan – quasi die Shopping-Hauptstraße bzw. Fußgängerzone von Livigno. Die zahlreichen Geschäfte tummeln sich in sympathischen Holz-Häusern und lassen die gesamte Straße ein wenig wie ein Outlet-Village anmuten. Aber nein, weit gefehlt – zwar gibt es hier auch ein paar Outlets, aber ansonsten verbergen sich hinter den Schaufenstern ganz normale Läden. Schaut man ein wenig genauer hin, sieht man jedoch, dass die Shops trotzdem alle Waren günstiger anbieten als normalerweise. Der letzte kleine Hinweis versteckt sich übrigens an einer Tankstelle. Weniger als einen Euro für einen Liter Diesel – traumhaft, oder? Ja, ihr erratet es sicher allmählich: Livigno ist eine zollfreie Zone! Ein kleines Shoppingparadis also, gut versteckt mitten in den Alpen.

Auch an einem Sonntag hatten so gut wie alle Läden geöffnet, also packte ich mich warm ein und erkundete die Läden, die Livigno zu bieten hat. Meine neuen Stiefel von Poi Lei und meine ebenfalls neue Sonnenbrille von der Marke London Retro waren das perfekte Outfit für einen kleinen Shopping-Vormittag. Viele Läden bieten passenderweise Wintersport-Mode an, wie Skijacken oder andere Outdoorkleidung. Aber auch Schmuck, wie einige beliebte Michael Kors Uhren, habe ich entdeckt. Jeweils aktuelle Modelle, versteht sich – denn wie gesagt, die Läden sind ja keine Outlets. Wenige andere Shops, wie “Lungolivigno Fashion – Da Guiseppina” haben aber auch einige Marken wie Fendi oder Stella McCartney im Gepäck.

Mittlerweile näherte sich die Sonne ihrem Höchststand und trotz der nachts gefrorenen Hausdächer musste ich feststellen, dass ich eindeutig zu warm angezogen war. Ohne Jacke, wohl gemerkt! Denn tagsüber kletterten die Temperaturen locker auf über 20 Grad hoch. Nun muss ich aber doch noch ein wenig über mein Outfit erzählen – denn viele sind beim Lesen vielleicht über den Markennamen “Poi Lei” gestolpert? Das junge Berliner Label (erst 2014 gegründet!) lässt seine Leder-Schuhe unter anderem in Italien produzieren. Entworfen von Sabina Guthauser findet man auf der Website viele klassische Modelle wie schwarze Glattlederboots oder -stiefeletten, aber auch ein paar ausgefallenere, urbane Modelle mit Reißverschluss- oder Schnallendetails. Auch wenn das Label noch sehr jung ist, kann die Qualität sich definitiv sehen lassen. Hochwertige Kleidung, vor allem Schuhe, sind mir ja sehr wichtig und glücklicherweise habe ich da mit Poi Lei auf jeden Fall die richtige Wahl getroffen. Wenn ihr das Label noch nicht kennt, solltet ihr defintiv mal auf der Website vorbeischauen – denn preislich halten sich die Schuhe total in Grenzen. Die Stiefel kosten zwischen 150 und 200 Euro, für so gute Lederschuhe absolut gerechtfertigt.

Angesichts der Mittagssonne war ich auch froh, meine Sonnenbrille eingepackt zu haben… Schon länger war ich auf der Suche nach einem etwas extravaganteren Modell, nachdem ich im Sommer eher immer zu Klassikern gegriffen habe. Ich finde, im Herbst darf das ruhig auch mal etwas auffälliger sein – schließlich will man die letzten Sonnenstrahlen ja auch genießen! Fündig geworden bin ich – mal wieder – bei Sunglassesshop. Die haben nämlich auch London Retro im Sortiment, die einerseits nicht überteuert sind, und andererseits auf Retro-Design gesetzt haben. Nachdem ich beinahe zur kreisrunden Form gegriffen hätte, hat mich das Modell “Babs” aber doch mehr angelacht – die interessanten Details an der Oberseite der Cat-Eye Form haben es mir angetan.

Der Rest meines Outfits ist eigentlich recht unspektakulär – ein dünner Kaschmir-Pulli, dazu ein schwarzer Plissée-Rock und zeitweise ein warmer Schal, den ich aber Mittags dann schnell wieder weggepackt habe. Mehr über Livigno folgt übrigens bald noch!

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