Seit wir in unserem Sprachkurs in Paris letzten Sommer über die Geschichte der Filmfestspiele von Cannes eine Doku angesehen und darüber diskutiert hatten, wollte ich diese Stadt unbedingt besuchen – im Zuge unseres Côte d’Azur Urlaubs haben wir es sogar richtig einfach dorthin geschafft. Im Gegensatz zu St. Tropez hatte ich in Cannes schon eher das Gefühl, in einer High Society Stadt angekommen zu sein. Dorthin ging es vom Bahnhof Nice Ville relativ günstig mit dem TGV (nicht mehr als 10 Euro pro Person).

Da wir schon nach St. Tropez mit dem Mietwagen gefahren sind, wollten wir auch noch ein anderes Verkehrsmittel ausprobieren – erschien uns jedenfalls an dieser Stelle praktischer, da man mit dem Zug wirklich direkt von Nizza nach Cannes kommt.

In Cannes haben wir uns vor allem auf der Croisette umgesehen, haben aber auf dem Weg zurück zum Bahnhof auch noch eine der Hauptstraßen mit vielen Geschäften und Shoppingmöglichkeiten (auch für den Studenten-Geldbeutel) erkundet. Die Croisette ist die Straße entlang der Küste und ist übersät mit hochpreisigen Markenläden (Céline, Prada, Miu Miu, …) und preislich dazu passenden Hotels und Autos.

Im Gegensatz zu Nizza darf sich der werte Tourist aber über Sandstrand freuen – und wider Erwarten ändert dies nichts an der traumhaften Wasserfarbe. Ein wenig fühlte ich mich an Miami erinnert – viele Palmen und ein bisschen Art Déco – und die Straßen waren auch viel belebter als in St. Tropez.

Zwischendurch konnten wir sogar die Landung eines Helis auf einer der Luxusyachten beobachten. Ich mag mir ja gar nicht ausmalen, was in Cannes so zur Zeit der Filmfestspiele abgeht. Insgesamt hat mir Cannes von den Städten an der Côte, die wir besucht haben, auch mitunter am besten gefallen: Der nächste Besuch sollte aber im Sommer stattfinden, denn den wunderschönen Strand würde ich zu gern ausprobieren! Letztendlich kann ich gar nicht mehr aus Cannes berichten – wir sind eben einen halben Tag lang am Strand entlang spaziert, durch ein paar Gassen geschlendert, haben uns ein Eis gegönnt und unseren Urlaub genossen. So soll’s ja auch sein, oder?